Das Ende ist der Anfang ist das Ende ist der…

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Wir vom Coaching Laden, das heißt, Sonja und ich, Heike, werden in diesem Jahr 50. Wir sind die Nachfolgegeneration der Babyboomer, die wiederum die Kriegskindergeneration ablöste. Aufgewachsen in dem Bewusstsein, dass alles da ist und der Illusion unterliegend, dass das immer so weitergeht. Für immer. Doch die Pandemie lehrt uns alle, dass gerade für uns alle etwas stirbt.

Diese Phase markiert die Zeit der Leere, den Moment, indem das Alte nicht mehr ist und das Neue sich noch nicht zeigt. Es ist das absolute Dunkel, aus dem alles Neue entstehen kann. Für manche fühlt sich diese Unsicherheit unangenehm an. Weil wir keine Kultur dafür haben. Unser Denken ist linear geprägt und nicht zyklisch. Wir haben also keine Kultur dafür, darauf zu vertrauen, dass das Alte geht und daraus etwas Neues entsteht. Das heißt: Wir haben keine Kultur, in der der Tod dazugehört und zu etwas Neuem führt.

Feiern wir das Leben UND den Tod

Und somit nimmt der Tod kaum Platz in unserem Leben ein – obwohl er unausweichlich ist. Das war bis vor wenigen Jahrzehnten noch anders. Er war vielmehr allgegenwärtig: Sterbende wurden oftmals zu Hause gepflegt und in den Tod begleitet. Bei der Totenwache konnten alle vom Gestorbenen Abschied nehmen, die Kinder den Opa oder die Tante noch einmal sehen, sprechen, anfassen – der Tod war fassbar.
Noch bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts bekamen Heranwachsende zu einem besonderen Ereignis wie der Kommunion ein Totenhemd geschenkt. Es wurde dann im Schrank verwahrt, wobei es auf dem Stapel mit Hemden immer ganz oben lag. So war der Tod immer ein natürlicher Teil des täglichen Lebens.
Meine chinesische Ärztin sagt immer:

Wir mieten unseren Körper wie ein Haus und irgendwann müssen wir umziehen

Also sterben. Sie sagt es mit einer so bestechenden Leichtigkeit, die zutiefst natürlich ist. Eine Selbstverständlichkeit, in der der Tod ganz natürlich als ein Teil des Ganzen dazugehört. Umziehen ist ein ganz schönes Bild. Denn wir können nur umziehen, wenn wir das alte Haus loslassen und darauf vertrauen, dass das Neue gut wird.

Dazu eine kleine Gehirnyoga-Übung:

Stell Dir vor, du tust genau das: Du erkennst an, dass das Leben ein zyklisches Geschehen ist. Dass es eher ein Feld ist, was wir bestellen und kein Weg, den wir nur geradeaus gehen. Es keimt etwas auf, erblüht in voller Pracht und vergeht. Der Winter wirkt auch oftmals sehr ruhig und dunkel, doch ist es ein hochaktiver Prozess, dessen Ergebnis wir im Frühjahr sehen. So wie auch in der Nacht, in der wir ruhen und schlafen, ganz viel in uns passiert. Erkenne an, dass du ein Teil der Natur bist.

Was ist dann anders?
Wie handelst du dann?
Wie reagierst du dann auf die momentanen Veränderungen?
Oder wie beeinflusst diese neue Perspektive deinen Alltag?

Vielleicht magst du uns Rückmeldung geben, was das kleine Experiment mit dir macht oder wenn du Fragen hast, kannst du dich gerne unter info@coaching-laden.de melden.

Wenn du mehr zu dem Thema hören möchtest, nimm gern an meinem kostenfreiem Impulsvortrag am 27. Oktober 2022 teil. Ich spreche über den „Tod im Leben“ und genau diese wichtige Frage: Welche Schätze bringt der Tod und wie kannst du durch ihn besser leben?

Hier geht es zur Anmeldung. Ich freue mich auf dich!